FESTLICHES ERÖFFNUNGSKONZERT „UNERHÖRT“

Maurice Steger & La Cetra Barockorchester Basel

Maurice Steger und das La Cetra Barockorchester Basel eröffnen die Blockflötenfesttage Bad Kissingen im Rahmen des feierlichen Eröffnungskonzertes mit Werken von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann!

Das Konzertprogramm „Unerhört“ rückt die Blockflöte ins Zentrum und lässt diese in all ihren Facetten barocker Ausdruckskraft singen, jubilieren, hinterfragen und erzählen. Dabei erklingen die Werke entweder in der Urform oder in einer Bearbeitung.

Gleich vier Werke Johann Sebastian Bachs, die die Blockflöte in kaum unterschiedlicherem Licht erscheinen lassen könnten, bilden das Zentrum dieses außergewöhnlichen Konzertprogramms:

Das große Solokonzert BWV 1053 könnte des überschaubaren Tonumfangs wegen tatsächlich für ein Blasinstrument geschrieben worden sein. So spielt Maurice Steger dieses Werk auf einer flûte pastourelle – diese Terzflöte in A ermöglicht es, das Figurenwerk jubilierend funkeln zu lassen und den Mittelsatz arienhaft und voller Schmerz authentisch darzustellen. Die teils virtuos verspielten Verzierungen stammen alle aus der Feder des Meisters Bach und lassen das Werk in voller Pracht erstrahlen.

Die 6-stimmige Fuge aus dem ‚Musikalischen Opfer‘ nannte Bach altmodisch Ricercar. Das Ensemble hat die Stimmen mit Instrumenten besetzt; dies ermöglicht, den Kontrapunkt authentisch und gleichzeitig durch die instrumentale Kolorierung emotional zu erleben.

Das Konzert für Cembalo, zwei Blockflöten, Streicher & b. c., BWV 1057, liegt dem 4. Brandenburgischen Konzert zugrunde. Der ohnehin schon virtuose Violinpart wird von Bach nochmals verdichtet und mit zusätzlichen Verzierungen und Umspielungen für das Cembalo bedacht. Die beiden Blockflötenparts werden im Hinblick auf die Entstehung des neuen Clavierkonzerts eher orchestral echohaft eingesetzt und sind damit in ihrer Erscheinung von anmutender Bedeutung.

Die Sonate BWV 1020 könnte ein früherer Versuch sein, das aufkommende wichtige Cembalo ins Zentrum des kammermusikalischen Geschehens zu rücken und mit einem Melodieinstrument zu kombinieren. Die Authentizität dieser Sonate wird in der Bachforschung durchaus kontrovers diskutiert. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Werk um eine Zusammenarbeit oder Lehrstunde von Vater Bach mit seinen Söhnen?

Georg Philipp Telemann hingegen spielte und liebte die Blockflöte und schrieb dutzende Werke für dieses von ihm so geschätzte Instrument. Besonders charmant ist das humorvolle Doppelkonzert in F-Dur für Blockflöte, Fagott, Streicher und b. c. TWV 52:F1, bei dem die beiden Solisten auf der Blockflöte und dem „Opa Fagott“ zusammen erzählen, schmunzeln und träumen. Was für ein Vergnügen!

Maurice Steger Blockflöte & Leitung
La Cetra Barockorchester Basel Orchester
Katharina Heutjer Violine
Eva Saladin Violine
Joanna Michalak Viola
Jonathan Pesek Violoncello
Fred Walter Uhlig Violone
Claudius Kamp Blockflöte & Barockfagott
Sebastian Wienand Cembalo

Werke von G. Ph. Telemann und J. S. Bach

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DO, 18.5.23 | 19:30 | » Max-Littmann-Saal | Dauer: ca. 110 Minuten | Konzert mit Pause

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