A LOVER’S TALE

Ensemble Interchange

Benannt hat sich das Ensemble nach dem ex­pres­sionistischen Gemälde „Interchange“ (1955) von Willem de Kooning – schnelle, gestische Pinselstriche, tief und aus­druck­stark: Anlässlich des Deutschen Musik­­wett­­bewerbs 2024 fanden sich die fünf Musiker:innen zusammen und erhielten dort direkt ein Stipendium des Deutschen Musik­rats, verbunden mit der Aufnahme in die Konzert­förderung Deutscher Musik­­wett­­bewerb, und den Sonder­preis der Ensemble­akademie Freiburg.

Mit über­­sprühender Experimentier­­freude und virtuoser Kreativität widmet sich das Quintett vorrangig der Musik aus Renaissance und Barock. Auf der Suche nach zeit­gemäßen Wegen des Aus­drucks finden neben Original­­kompositionen und eigenen Arrangements auch zeit­­genössische Kompositionen Eingang in die farbig gestalteten Programme.

Das Ensemble vereint sein Verständnis für historische Hinter­­gründe und die rhetorisch-­­sprachlichen Elemente der Musik mit emotionaler Tiefe – so stehen die musikalische Kommunikation und ein sensibler Aus­tausch mit dem Publikum im Mittel­­punkt.

Die fünf Musiker:innen, deren Wurzeln in Deutschland, Slowenien, Portugal und Taiwan liegen, sind Preis­­träger:innen renommierter Wett­­bewerbe (Musica Antiqua Brügge, Int. Händel-Wettbewerb Göttingen, J. S. Bach-Wettbewerb Leipzig u.a.) und konzertieren deutschland­weit und inter­national.

Matija Chlupacek Blockflöten & Gesang
Friederike Vollert Blockflöten & Gesang
Sara Roque Coroado Barockcello
Felix Ritter Lauteninstrumente
Tung-Han Hu Cembalo

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A LOVER’S TALE

O powerful love! Seufzen, Schwärmen, Weinen, Singen – die Liebe ist die Muse, die Dichter:innen und Komponist:innen durch die Jahrhunderte begleitet. Und die uns auch heute auf die ein oder andere Weise um den Verstand bringt…

In der ausgehenden Renaissance wird der unmittelbare, wahrhaftige Gefühlsausdruck in der Musik zum obersten Ziel erklärt, und die anschließende Epoche des Barocks führt so mit ihren Klängen durch die Höhen und Tiefen der menschlichen Affekte. Eindrücklich erzählen Kompositionen dieser Zeit von zarten Romanzen, sehnsuchtsvoller Leidenschaft und tiefer Melancholie.

Das Ensemble Interchange feiert die Liebe in all ihren Facetten und unternimmt eine musikalische Reise in die (Gefühls-)Welt des 17. und 18. Jahrhunderts. Wie nahe liegen Liebesfreuden und Herzschmerz beieinander! Johann Sebastian Bach schreibt ein zärtliches Lied in das Notenheft seiner Frau, Giovanni Pierluigi di Palestrina vertont innig Passagen aus dem „Hohelied der Liebe“, Claudio Monteverdi lässt euphorisch die Schönheit der Natur besingen. Auf der anderen Seite: Die Schwägerin des Sonnenkönigs Ludwig XIV. leidet an ihrer Ehe mit ihrem homosexuellen Ehemann, in Shakespeares Dramen stürzen Liebende dem Abgrund entgegen und auch in der mythologischen Welt hadern Nymphen und Götter mit ihren Leidenschaften…

Wie Schatten flieht die Lieb‘, indem man sie verfolgt;
Sie folgt dem, der sie flieht, und flieht den, der ihr folgt.
W. Shakespeare, „Die lustigen Weiber von Windsor“

A LOVER’S TALE

Shall I compare thee to a summers day?
Claudio Monteverdi (1567 – 1643)
„Zefiro torna“

Salomone Rossi (1570 – 1630)
Sinfonia – Gagliarda – Sonata Undecima detta La Scattola

Francesco di Milano (1497-1543)
Fantasia
für Laute solo

Giovanni Pierluigi Palestrina (1525 – 1594) / Francesco Rognoni (1570 – 1626)
„Pulchra es amica mea“

Love is merely a madness!
Giulio Caccini (1551 – 1618)
Amor ch‘attenti

Bernardo Storace (1637 – 1707)
Follia für Cembalo solo

Andrea Falconieri (1585 – 1656)

gefördert durch:

FR, 30.5.25 | 16:00 | » Rossini-Saal

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Meisterkurs
Corelli XL